Gütersloh. Für die Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen beginnt am Mittwoch, 10. August, ein neues Schuljahr. Unter ihnen sind landesweit 171.000 Erstklässlerinnen und Erstklässler. Damit die i-Dötzchen ihren Schulweg sicher zurücklegen können, bitten der Kreis und die Verkehrswacht Gütersloh alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer um besondere Rücksicht. „Autofahrer und Autofahrerinnen sollten besonders in der Umgebung von Schulen und Schulbus-Haltestellen sehr vorsichtig, langsam und stets bremsbereit fahren“, sagt Birgit Baldauf, Verkehrsfachberaterin im Kreis Gütersloh. Denn: Schulanfänger gelten als Verkehrsanfänger. „Sie können Entfernungen und Geschwindigkeiten von Fahrzeugen meist noch nicht richtig und sicher einschätzen. Das lernen sie erst im Laufe der Zeit“, so Baldauf. Erlernt werde dies allerdings durch die Teilnahme im realen Straßenverkehr und nicht auf der Rückbank eines Autos. „Das ist mit ein Grund dafür, dass wir es unterstützen, dass Kinder zu Fuß zur Schule gehen“, sagt Baldauf.
Die Anzahl der so genannten Elterntaxis hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen und das damit verbundene Verkehrsaufkommen vor Schulen ist vielerorts zu einem täglichen Ärgernis geworden. „Durch den Autoverkehr direkt vor den Schulen werden auch die gefährdet, die zu Fuß gehen“, verdeutlicht Baldauf. Sie rät Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto bringen müssen, diese etwa 250 bis 400 Meter vor der Schule abzusetzen – immer zur Bordsteinkante hin. An einigen Schulen gibt es dafür im Rahmen des Projektes ‚Lass(t) uns laufen! Weniger Elterntaxis an meiner Schule‘ extra Haltestellen. „Dann können die Kinder nicht nur ein Stück durch den Straßenverkehr gehen, sondern haben auch Bewegung und frische Luft vor dem Schultag“, so Baldauf.
Eltern, die es bisher nicht geschafft haben zu üben, können den Schulweg auch mit Schulstart noch mit ihren Kindern trainieren. „Laufen Sie den Weg mit Ihren Kindern mehrmals ab“, rät die Verkehrsfachberaterin. Dabei sollte darauf geachtet werden, welches der sicherste und nicht unbedingt der kürzeste Schulweg ist. „Viele Grundschulen haben Pläne vorliegen, auf denen die sichersten Schulwege eingezeichnet sind.“ Beim Üben sollte auf potentielle Gefahrenstellen wie Ein- und Ausfahrten, schlecht einsehbare Straßen und Straßenübergänge ohne Ampeln hingewiesen werden. Baldauf: „Gerade in den ersten Schultagen sollten Eltern ihre Kinder noch begleiten. Wenn sie merken, dass es das Gelernte verinnerlicht hat und auch die Aufregung der ersten Schultage verflogen ist, können sie es alleine gehen lassen.“