1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland: Jugendliche erforschen jüdische Kultur vor Ort

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Gütersloh. Erst kürzlich erinnerte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an die jahrhundertelange Ausgrenzung, Entrechtung und Verfolgung der jüdischen Bevölkerung in Deutschland. Anlässlich des aktuellen Jubiläums, dem 1700-jährigen Bestehen jüdischen Lebens in Deutschland, erinnerte der Bundespräsident an eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte der Menschheit.

Hervorgehoben wurde jedoch auch der facettenreiche Einfluss der jüdischen Kultur auf die Geschichte und Gegenwart Deutschlands.

Eben diese vielfältige Kultur sollen Jugendliche nun bei dem Projekt „Jüdisch hier – Mediale Spurensuche in Westfalen“ des LWL-Medienzentrums erforschen.

Schulische und auch außerschulische Projektgruppen haben die Gelegenheit, vor Ort in ihren Heimatstädten in Westfalen-Lippe mehr über das Judentum zu erfahren. Die Projektgruppen können sich bis zum 1. März mit einer Projektidee und einer festen Ansprechperson beim LWL-Medienzentrum bewerben. Das Bewerbungsformular ist auf der Projektwebsite

www.juedischespuren.lwl.org/schulen abrufbar.

Aus allen eingereichten Projektvorhaben werden bis zu 25 Projektgruppen ausgewählt. Die Umsetzung der Projekte soll anschließend in der Zeit von April 2021 bis April 2022 erfolgen.

Ziel des Projektes ist neben neugewonnenen Eindrücken unter anderem ein Beitrag zur Antisemitismusprävention. Vielen Jugendlichen ist die Historie und Präsenz des Judentums in lokaler Nähe nicht bewusst. Ebenso wichtig ist auch die Erkenntnis, dass jüdisches Leben in Deutschland nichts Fremdes darstellt.

Als Kooperationspartner unterstützt das Medienzentrum des Kreises Gütersloh die beteiligten Projektgruppen gern bei Rückfragen und bietet technische Hilfe bei der Umsetzung der Projekte.

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