Kreis Gütersloh. Statt Führung der elterlichen Fleischerei nun Mord und Gefängnisausbruch – klingt nach einem harten Abrutschen in die Kriminalität, beschreibt aber vielmehr die Gründungsgeschichte von Carsten Teismann. Denn der Gütersloher hatte nach vielen Berufsjahren rund um Lebensmittel im heimischen Familienbetrieb Lust auf etwas Neues und startete deshalb im Juli 2021 ‚TeamEscape Gütersloh‘.
„Der Gedanke an die Selbstständigkeit hatte immer einen festen Platz in meinem Kopf“, erzählt Teismann. „Ganz einfach deshalb, weil ich da quasi reingeboren wurde. Meine Eltern waren selbstständig und ich fand es immer spannend, meinen eigenen Alltag zu gestalten“, erzählt der Gründer. Auch Teismann machte zunächst eine Ausbildung zum Fleischer und eine weitere Ausbildung zum Industriekaufmann und stieg später in den elterlichen Betrieb ein. 2019 entschied sich Carsten Teismann allerdings für eine ganz andere Richtung: „Die Selbstständigkeit war für mich immer noch reizvoll, aber die Fleischerei, die Lebensmittelbranche, das motivierte mich nicht mehr“, erzählt Teismann. Es sollte nun etwas ganz Anderes werde. „Warum jetzt also Escape-Rooms? Weil ich gerne etwas mit Menschen machen wollte“, sagt Teismann. „Zudem spielen meine Frau Elke und ich selber gerne Escape-Rooms – da dachte ich, das wäre doch eine Idee für mich“.
In Escape-Rooms wird das Einsperren zum Spaßfaktor. Mit Freunden, Arbeitskollegen oder als Familie wird man von Spielleitern in Räume eingesperrt. Anschließend gilt es gemeinsam im Team innerhalb von 60 Minuten einen Weg aus den Räumen herauszufinden. Die Räume folgen stets einer Geschichte, sind thematisch passend gestaltet und sind gespickt mit Hinweisen, Rätseln und Indizien, um die Aufgabe zu lösen und einen Weg aus dem Raum zu finden. „Wir bieten bei uns in Gütersloh drei Szenarien an“, sagt Teismann. „‘Die Zelle‘, in der es gilt aus dem Gefängnis auszubrechen, ‚Die Süße Rache‘, bei der die Spielerinnen und Spieler einen Mord aufklären müssen und die ‚Hofmann Formel‘, bei der ein Virus die Menschheit bedroht und Schlimmeres verhindert werden muss“.
Kurz vor dem geplanten Start von ‚TeamEscape Gütersloh‘, dem einzigen Escape-Room-Anbieter im Kreis Gütersloh, bedrohte ein Virus tatsächlich die Menschheit – dennoch entschloss sich Carsten Teismann 2021 zu eröffnen. „In der Corona-Zeit war der Unternehmens-Start nicht ganz einfach. Es war besonders schwierig in dieser Zeit neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen, gerade, wenn man – wie wir – komplett neu am Markt ist“. Mittlerweile laufe es allerdings gut, so Teismann. Auch, wenn weiterhin Luft nach oben sei. „Wir planen innerhalb der kommenden Jahre einen weiteren Standort in Gütersloh zu eröffnen“, erzählt der Unternehmer von den zukünftigen Zielen.
Neue Rätsel muss Teismann sich dann nicht überlegen. TeamEscape ist eine Kette, ein Franchise mit Sitz in Köln. Betreiber wie Carsten Teismann führen selbstständig einzelne Filialen – so wie die in Gütersloh im Kaiserquartier.
Den Weg in die zweite Selbstständigkeit würde Teismann jederzeit erneut wählen: „Natürlich ist es fordernd, aber es macht auch sehr viel Spaß“, so der Gütersloher. „Ich kann nur jedem raten, der mit dem Gedanken an Selbstständigkeit spielt, dran zu bleiben, einen langen Atem zu haben und Beratungsangebote, wie etwa bei der pro Wirtschaft GT in Anspruch zu nehmen“.
Wer Lust aufs Einsperren hat, der findet den Gütersloher Escape-Room-Anbieter unter www.teamescape.com. Die kostenfreien Angebote der pro Wirtschaft GT im Bereich Gründung finden sich unter www.gruenden-gt.de.
Macht das Einsperren zum Spaß-Faktor: Carsten Teismann Gründer von ‚TeamEscape Gütersloh‘