
Seit nunmehr 23 Jahren hegt und pflegt Leonhard Sieweke seinen mittelalterlichen Klostergarten auf einer Fläche von 1200 qm der ehemaligen Zisterzieserabtei in Marienfeld. Über 150 verschiedene Pflanzen, Sträucher und Bäume aus aller Herren Länder wachsen in diesem Kleinod, das mittleiweile weit über die Grenzen bekannt und beliebt ist. Sieweke hat den Bewuchs zum Großteil selbst gezogen und von vielen Reisen und berühmten Orten in Europa, ja sogar aus Israel mitgebracht . Bäume und Sträucher, wie Mammut, Urweltbaum, Gingho, Quitte, Aronia, Marone, Feige, Mispel, Maulbeere, Pfeffer, Marille, Mandel ect. gedeihen hier prächtig im ehemaligen „Abtsgarten“ wie die Flurbezeichnung noch heute heißt. Im kontemplativen Mittelteil gibt es viele wunderschöne Blumen wie Rosen und Lilien zu bewundern, im Frühjahr die Frühjahrsblüher auf den Rasenflächen. Im gesamten Garten verteilt gedeihen an Spalieren Weinstöcke aus deutschen Weingebieten, aber auch aus Österrreich, Ungarn, Türkei und aktuell sogar aus der Champagne in Frankreich. Ein ganz besonderer Bereich bildet der Obstgarten mit teils vielfach selbst veredelten Obstsorten insbesondere aus anderen Klostergärten, ja sogar aus Goethes- und Herders Gärten in Weimar. Eine Extraabteilung bildet der Kräutergarten mit 16 verschiedenen Heil- und Küchenkräutern. Das ganze wird eingerahmt von Hopfengattern, deren Pflanzen aus der weltberühmten Hallertau bei München stammen. Zum Ausgleich von Körper und Geist sind auf den gesamten Garten über 50 Schilder mit Sprüchen und Weisheiten angebracht. Nun ist Sieweke kürzlich 74 Jahre alt geworden und macht sich jetzt gezielt Gedanken, wie dieses wertvolle Kleinod über seine Zeit hinaus erhalten werden kann. Er selbst möchte zwar noch gerne einige Jahre diesem schönen Hobby nachgehen, jedoch frühzeitig die Weichen für die Zukunft stellen. Kürzlich haben erstmalig seine 3 Enkelkinder aus Düsseldorf tatkräftig mit angepackt den Garten aufzuräumen. Natürlich macht ein Garten Arbeit, man hat aber auch gesunde Erträge für eine gute Ernährung. Hochbeete laden zum Gemüseanbau ein. Viel wertvoller jedoch ist der ideelle Wert von Gartenarbeit, das muß man hier nicht näher ausführen. Nicht umsonst heißt ein chinesisches Sprichwort: „Wenn du glücklich werden willst, mußt du einen Garten anlegen“ Diesen Effekt kann ich voll und ganz bestätigen. Zur Zeit wird der Garten frühjahrsfertig gemacht. Gleichzeitig soll er pflegeleichter als bisher gestaltet werden. Ein Konzept liegt bereits vor und ist schon in der Umsetzung. Wer sich für Gartenarbeit interessiert und sich eine mittel- oder langfristige Mitarbeit vorstellen kann meldet sich bitte möglichst bald um aktuell mitzuhelfen. Eine spätere Übernahme könnte durchaus in Frage kommen. Erst einmal jedoch müßte man sich „beschnuppern“. Meine Kontaktdaten: Leonhard Sieweke, 05247-8359 LASieweke@gmail.com. Ich freue mich über jeden Kontakt. Nichts ist verpflichtend.“ Ich werde nichts unversucht lassen den Garten für die Nachwelt zu erhalten“
Damit möglichst viele sich den Garten ungestört ansehen können, wird der Garten ab dem 1.März bis auf weiteres täglich von jeweils 10 – 19 Uhr geöffnet sein und zwar im kontemplativen Mittelteil sowie im Schattengarten unter einem Lindenspalier. In beiden Bereichen befinden sich bequeme Ruhebänke und man hat Einblick in das gesamte Areal. Zur Blütezeit wird dann auch noch der Obstgarten geöffnet.

Foto: Privat