
Am Donnerstag, den 13. März 2025, um 18.30 Uhr, gastiert das ukrainisch-krimtatarische Musik-Projekt „Yuşan-Zillya“ im Theater Gütersloh. In diesem Projekt treffen der krimtatarische Multi-Instrumentalist Djemil Karikov und seine Tochter Nial Khalilova auf die ukrainische Sängerin und Schauspielerin Natalia Rybka-Parkhomenko. Das Konzert dauert circa eine Stunde, der Eintritt ist frei.
Der krimtatarische Multiinstrumentalist Djemil Karikov und seine Tochter, die Cellistin Nial Khalilova, sind Angehörige der autochthonen, turksprachigen Bevölkerung der Krim und mussten 2014 ihre Heimat verlassen. Im „Les Kurbas-Theater“ in Lemberg/Lwiw haben sie einen neuen künstlerischen Wirkungskreis gefunden. Als Ethnomusikologe hat Djemil Karikov über Jahrzehnte einen reichen Schatz an Liedern der Krimtataren gesammelt und aus der Vergessenheit zurückgeholt. Gemeinsam mit der Sängerin des Ensembles „Kurbasy“, Natalia Rybka-Parkhomenko, wurde das Projekt „Yuşan-Zillya“ entwickelt.
In der krimtatarischen und ukrainischen Tradition wächst auf der Krim die Pflanze „Yuşan“, der duftende Wegerich, auch Unsterblichkeitskraut genannt, das die Kraft symbolisiert, die eigene Kultur nicht zu vergessen. In diesem Projekt vereinen sich zwei Kulturen, zwei Sprachen und zwei Völker: Ukrainische und krimtatarische Volkslieder werden vertonten Gedichten des anatolischen Sängers und Dichters Aşık Veysel gegenübergestellt. Aşık Veysel, der in jungen Jahren sein Augenlicht verlor, konnte in Begleitung seiner Saz sowie seiner charakteristischen Musik und Spielweise, als auch seinen volksnahen und tiefpoetischen Gedichten die Herzen seiner Mitmenschen erreichen.
Die Reihe „Klangkosmos Weltmusik“ wird unterstützt von der Bürgerstiftung Gütersloh, dem Kultursekretariat NRW Gütersloh und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
