Erstmals seit dem Jahr 2009 zeigt sich die Zahl der Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Kreis Gütersloh rückläufig.
Kreis Gütersloh. 11 Jahre lang nahm die Anzahl der Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Menschen im Kreis Gütersloh im Vergleich zum Vorjahr zu. Nun ist für das Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr eine leicht negative Gesamtentwicklung im Kreis Gütersloh festzustellen. Das geht aus Berechnungen der Agentur für Arbeit, IT.NRW und der pro Wirtschaft GT hervor. Der Kreis hat zum Stichtag 30.06.2020 0,1% Prozent, oder 145 Beschäftigte weniger zu verzeichnen als im Juni 2019. Die Corona-Pandemie und ihre Folgen haben wohl nur einen geringen Einfluss auf diese Entwicklung.
„Ich rechne den Arbeitsplatzabbau, der aus diesen Zahlen hervorgeht, eher dem beginnenden Strukturwandel im Kreis Gütersloh denn der Corona-Pandemie zu“, sagt Albrecht Pförtner, Geschäftsführer der pro Wirtschaft GT. „Schließlich hatte sich die Pandemie samt ihren Folgen zum Stichtag der Daten im Juli nur geringfügig auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt“, so Pförtner.
Hinsichtlich der Zahlen in den einzelnen Kommunen im Kreisgebiet gibt es keine großen Ausreißer. Die Werte für die jeweiligen Städte und Gemeinden bewegen sich zwischen einem Zuwachs von 3,2% in Langenberg bis zu einer Minderung in Versmold um 2,2% in einem relativ engen Korridor.
Im Jahr 2021 könnten sich dann die kombinierten Effekte des beginnenden Strukturwandels und der corona-betroffenen Wirtschaft in der Statistik zeigen. „Nachdem es Jahre lang praktisch nur bergauf ging, zeigen uns diese Zahlen, dass wir im Kreis Gütersloh uns jetzt für jeden neuen und bestehenden Arbeitsplatz stark einsetzen sollten“, sagt Pförtner.