‚Flagge zeigen für Tibet‘ – Landrat Adenauer lässt Flagge hissen

Gütersloh. Jedes Jahr am 10. März weht vor vielen öffentlichen Gebäuden die tibetische Flagge, um an den Volksaufstand von 1959 zu erinnern. Auch in diesem Jahr lässt Landrat Sven-Georg Adenauer die Flagge hissen. Er war bis Anfang des Jahres Schirmherr der Aktion ‚Flagge zeigen für Tibet‘ der Tibet Initiative Deutschland. „Es ist wichtig, dass wir ein Zeichen setzen und unsere Solidarität ausdrücken“, so Landrat Adenauer.

Seit 1996 beteiligen sich deutschlandweit zahlreiche Städte an der Aktion und hissen die tibetische Flagge. An mehr als 400 Orten ist die Flagge heute zu sehen. Dabei erinnern sie an die Protestbewegung vor 61 Jahren, die seinerzeit blutig niedergeschlagen wurde.

Zum Thema: Volksaufstand in Tibet

Am 10. März 1959 kam es in Tibet zu einem Volksaufstand. Ungefähr 300.000 Tibeter versammelten sich vor der Sommerresidenz des Dalai Lamas in Lhasa. Das tibetische Oberhaupt war eingeladen worden, ohne Begleitschutz eine Theatervorstellung auf einem chinesischen Militärstützpunkt zu besuchen. Die Bevölkerung befürchtete eine Gefahr für den Dalai Lama und umstellte seinen Palast, um ihn zu schützen. Der angestaute Unmut über die inzwischen fast zehn Jahre währende Unterdrückung durch China führte dabei zu lautstarken Forderungen nach dem Abzug der chinesischen Truppen. Die Proteste dauerten eine Woche an, bis sie blutig niedergeschlagen wurden und der Dalai Lama ins Exil fliehen musste. Mindestens 87.000 Tibeter starben bei diesen Unruhen. Viele Tibeter folgten dem Dalai Lama 1959 unmittelbar ins Exil, aber auch heute noch fliehen viele Menschen aufgrund von religiöser und politischer Verfolgung oder allgemeiner Perspektivlosigkeit aus Tibet. Zwischen 120.000 und 150.000 Tibeter leben derzeit im Exil, die meisten von ihnen in Indien, Bhutan und Nepal. Weitere Informationen unter www.tibet-flagge.de

Gemeinsames Hissen der tibetischen Flagge: Landrat Sven-Georg Adenauer erhält Unterstützung von (l.) Lhakpa Kürzel und Margret Köhre von der Regionalgruppe Bielefeld-OWL der Tibet Initiative Deutschland. Foto: Kreis Gütersloh