Gütersloh. Die Diskussion um Präsenz-Gottesdienste in Pandemiezeiten im Kreisausschuss am 27. April hat offenbar zu Missverständnissen geführt, räumt Landrat Sven-Georg Adenauer ein. „Jedem, also fast jedem, im großen Sitzungssaal war klar, über welche Religionsgemeinschaften geredet wurde. Ausschließlich über die wenigen, die die Gefahr einer Infektion mit dem Coronavirus zu leugnen scheinen, die ohne geltende Hygieneregeln zu beachten Gottesdienste feiern, aus einem Kelch trinken, singen und keine Abstände einhalten und damit ihre Gemeindemitglieder und andere gefährden“, stellt Adenauer klar. Er habe in diesem Zusammenhang das Wort ‚menschenverachtend‘ verwandt, das in den vergangenen Tagen leider aus dem Zusammenhang gerissen worden war. „Wir haben im Laufe der Pandemie allein im Kreis Gütersloh, Stand 4. Mai, 298 Todesfälle in Zusammenhang mit der Pandemie zu beklagen. Wenn jemand die Gefahr ignoriert oder leugnet, die von einer Coronainfektion ausgeht, ist das für mich menschenverachtend. Nicht mehr und nicht weniger habe ich gemeint.“