Jeder möchte der Erste im Bus sein und den besten Sitzplatz ergattern. Da wird an der Bushaltestelle auch schon mal gerempelt und gedrängelt. „Den Jugendlichen ist dabei oft nicht bewusst, welche Gefahen sie mit ihrem Verhalten auslösen können“, so Ulrike Haget von der Stadtverwaltung. Um für Gefahren zu sensibilisieren und das richtige Verhalten beim Ein- und Aussteigen sowie beim Fahren zu trainieren, bietet die Stadt Harsewinkel in Kooperation mit der Teutoburger Wald Verkehr (TWV) seit mehreren Jahren die sogenannte „Busschule“ an. In der vergangenen Woche wurden die Fünftklässler der weiterführenden Schulen – vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie in kleinen Gruppen – am neuen ZOB am Heimathaus im richtigen Verhalten an der Bushaltestelle und im Bus geschult. „Uns ist es wichtig, dass die Kinder die Gefahren, denen sie sich durch falsches Verhalten beim Busfahren aussetzen, erkennen“, sagt Timo Litfin, bei der TWV für die Busschule zuständig. Man merke, dass es einen Lerneffekt gebe, ergänzt der Fahrdienstleiter der TWV. So wird den Schülerinnen und Schülern unter anderem demonstriert, was passiert, wenn der Bus bei einer Geschwindigkeit von 20 Stundenkilometern eine Vollbremsung machen muss. „Da bekommt man Angst“, sagt eine Schülerin der Gesamtschule, die regelmäßig mit dem Bus fährt. Außerdem konnten die Kids die Notfallknöpfe bedienen und den Notfalltüröffner benutzen. Erklärt wurde ihnen auch, wie sie im Notfall die Fenster einschlagen oder durchs Dach aussteigen können. Damit das Gelernte in der täglichen Praxis nicht wieder vergessen wird, achten Busbegleiter darauf, dass die Regeln eingehalten werden. Silvia Poppenborg hat diese Aufgabe seit Anfang 2018 inne. Sie ist auch Ansprechpartnerin, wenn es aus Sicht von Schülerinnen und Schülern oder der Eltern im Schulbus mal nicht richtig läuft oder es zu Konflikten kommt.