In Deutschland sind aktuell rund 11 Millionen Holzfeuerungen im Einsatz, die zusätzlich an kalten Abenden die Zentralheizung unterstützen. Damit das Heizen mit Holz rundum ökologisch ist, hat der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. eine einfache Formel entwickelt, die alles Wesentliche zusammenfasst, worauf beim Einkauf und der Verwendung von Brennholz zu achten ist. Die einfache und einprägsame Kurzform lautet: Regional und GUT.
Regional Holz aus deutschen Wäldern
Seit rund 300 Jahren wird in Deutschland eine nachhaltige Forstwirtschaft betrieben. Das heißt, es wird weniger Holz geerntet als nachwächst. Und da dieses Holz gewissermaßen vor der Haustür wächst, muss es nicht über weite Strecken transportiert werden mit allen Vorteilen für die Umwelt. Ein weiterer wichtiger Aspekt: Hiesiges Brennholz fällt bei der Waldpflege oder der Holzernte an und ist für andere Verwendungen nicht geeignet. Der Verkauf ist für die deutsche Forstwirtschaft eine wichtige Einnahmequelle und hilft beim notwendigen Umbau von Monokulturen zu artenreichen Mischwäldern.
G steht für gespalten
Besonders wichtig ist es, das Holz zu spalten, damit die Scheite besser trocknen und später im Ofen genügend Oberfläche für die Flammen bieten. Nur so ist eine optimale Verbrennung gewährleistet. Beim sogenannten Holzmachen ist auf sachgemäße Kleidung zu achten. Bei Arbeiten mit der Axt oder dem Holzspalter sind Handschuhe, Sicherheitsschuhe sowie Jacke und Hose mit Schnittschutz zu tragen. Kommt eine Motorsäge zum Einsatz, sind dies zudem Helm, Sicht- und Gehörschutz.
U bedeutet unbehandelt
Brennholz muss grundsätzlich unbehandelt sein. Das bedeutet: Lackiertes, imprägniertes oder beschichtetes Holz sowie Spanplatten, Kunststoff oder Abfälle jeglicher Art gehören nicht in das Feuer, sondern müssen ordnungsgemäß entsorgt werden. Wer so etwas verbrennt, sorgt unweigerlich dafür, dass der Schornstein beschädigt wird und die Freude am flackernden Kaminfeuer nicht lange währt. Zudem ist das Verbrennen dieser Stoffe verboten und so Beschwerden aus der Nachbarschaft vorprogrammiert.
T wie trocken
Frisch geschlagenes Holz ist grundsätzlich sehr feucht. Wird dieses ohne vorherige Trocknung eingesetzt, kommt es zu einer unvollständigen Verbrennung, bei der unnötig Schadstoffe freigesetzt werden. Wer frisches Holz aus dem Forst bezieht, muss darauf achten, dass die Scheite bis zu einer Restfeuchte von maximal 20 Prozent an einem luftigen Ort zum Trocknen lagern, bevor sie verbrannt werden dürfen. Dies fordert der Gesetzgeber. Die Restfeuchte lässt sich mit einem Messgerät bestimmen, das im Handel erhältlich ist. Eine Alternative zum selbst gehackten Holz sind bereits getrocknete Scheite vom Brennstoffhändler.
Weitere Informationen unter www.ratgeber-ofen.de.
Der Kauf von Brennholz aus der Region unterstützt den Umbau der heimischen Wälder
Foto: HKI