Gütersloh. Aufgeschoben, nicht aber aufgehoben sind die geplanten Maßnahmen zur Rettung des Naturschutzgebietes ‚Hühnermoor‘ in Harsewinkel-Marienfeld. Statt Anfang Februar läuft die Pflegemaßnahme nun in der letzten Februarwoche. Die untere Naturschutzbehörde legte jetzt eine weitere Kommunikationsrunde ein, nachdem die geplanten Maßnahmen viele Fragen aufgeworfen hatten. Bereits seit Ende vergangenen Jahres hatte die Naturschutzbehörde in verschiedensten Gremien über die notwendigen Maßnahmen berichtet. In einem Fachgespräch am Freitagvormittag ließen sich Vertreter der örtlichen Politik und Verwaltung zu offenen Fragen informieren.
Info-Veranstaltung
Der Moorexperte Bernd Hofer vom Ingenieurbüro Hofer & Pautz aus Altenberge bei Münster sowie Vertreter der Biologischen Station Gütersloh/Bielefeld und des Kreises Gütersloh beantworteten noch offen gebliebene Fragen. Hofer stellte die vorangegangenen Untersuchungen sowie die aktuell geplanten Maßnahmen vor. Seine dazu verwendete Präsentation stellt die Naturschutzbehörde öffentlich zur Verfügung.
Alle Beteiligten waren sich schließlich einig, dass in diesem Fall dem Leitbild zum Erhalt des Moores gefolgt werden soll. Und das beinhaltet auch, die randlich am Moor stehenden Bäume, die Wasser aus dem Moorkörper ziehen, zu fällen, um die Verdunstung zu reduzieren.
Holzarbeiten starten verzögert
Der beauftragte Forstunternehmer musste aufgrund der Terminverschiebung seine sonstigen Aufträge umorganisieren und kann nun erst in der achten Kalenderwoche starten. Die Fällung der Bäume wird mit dem Februarende beendet sein. Sie wird nicht in die nach Bundesnaturschutzgesetz am 1. März beginnende Zeit zum Schutz wildlebender und brütender Tiere ausgeweitet. Das anschließende Holzrücken wird noch Anfang März fortgesetzt.
Exkursionen geplant
Um interessierten Harsewinkeler Bürgern die besondere Bedeutung des Hühnermoors, die Ergebnisse der Untersuchungen und die Wichtigkeit aller Maßnahmen zu erläutern, plant die Untere Naturschutzbehörde im Sommer eine Infoveranstaltung. „Wenn die Corona-Situation das hoffentlich zulässt, können wir die Bürgerinnen und Bürger in einem größeren Treffen informieren, welchen Naturschatz sie hier vor der Haustür haben“, so Heike Meyer zu Bentrup, Abteilungsleiterin Umwelt beim Kreis Gütersloh. Wer so lange nicht warten möchte, kann sich schon jetzt zu einer Exkursion anmelden, die die Biostation gemeinsam mit dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Unteren Naturschutzbehörde am Sonntag, 15. Mai anbietet.
Informationen zum Hühnermoor: www.kreis-guetersloh.de/nsg-huehnermoor
Exkursion buchen: www.biostationgt-bi.de