Gütersloh. Der Kreis Gütersloh unterstützt die Verlängerung des Vital-Projekts ‚Artenreiche Lebensräume‘. Vorbehaltlich der Förderung durch das Land Nordrhein-Westfalen wird der Kreis Gütersloh für das erste Halbjahr 2023 Gelder in Höhe von 10.000 Euro zur Verfügung stellen. Einstimmig beschlossen dies jetzt die Mitglieder des Kreisausschusses.
Wirkliche Mehrkosten entstehen nicht, denn die Mittel werden nur verschoben. Im Dezember 2021 zeichnete sich ab, dass ein anderes geplantes Vital-Projekt nicht realisiert werden kann und somit Fördergelder frei werden. Das Geld soll vorrangig in bereits laufende Projekte fließen und diese damit um ein halbes Jahr verlängern. Das betrifft auch das Vital-Projekt ‚Artenreiche Lebensräume‘. Der Hintergrund: Die halbjährige Verlängerung des Projekts bietet die Möglichkeit, mehr Anfragen für Beratungen zu beantworten, sowie Projekte, die bedingt durch die Corona-Pandemie noch nicht wie gewünscht vorangetrieben werden konnten, zu intensivieren. Die halbjährige finanzielle Brücke, die geschlagen wird, macht gegebenenfalls den Weg frei für einen fließenden Übergang zu einer LEADER-Förderung. Die Entscheidung dazu wird im Frühjahr erwartet.
Bereits seit 2013 unterstützt und berät die Biologische Station Gütersloh/Bielefeld gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde verschiedene Akteure im Hinblick auf mehr Artenvielfalt und Biodiversität. Zunächst unter dem Titel ‚Artenreiche Feldflur‘ begonnen, kann die Arbeit seit 2019 im Rahmen der Vital-Förderung in der Region GT 8 als Projekt ‚Artenreiche Lebensräume‘ fortgesetzt und gefördert werden. Für die vierjährige Laufzeit des Projekts wurde ein Eigenanteil des Kreises von insgesamt 80.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Über die gut angenommene Arbeit des Projekts wurde mehrfach in den Ausschüssen des Kreises berichtet. Die Biologische Station hat ihre Bereitschaft und personelle Kapazitäten für die Verlängerung bestätigt, wenn der Kreis Gütersloh wiederum den Eigenanteil für ein halbes Jahr in Höhe von 10.000 Euro übernimmt. Über die Verwendung der Mittel innerhalb der Region wird in einer Sitzung der Projektgruppe LAG GT 8 im März beraten, um dann den Antrag für den Mitteleinsatz der Bezirksregierung Detmold zur Bewilligung vorzulegen. Es ist daher erforderlich, bereits jetzt über die Bereitstellung zusätzlicher Mittel in 2023 zu entscheiden.