Nach zwei Jahren Corona bedingter Zwangspause konnte der Reit- und Fahrverein Greffen e.V. am vergangenen Wochenende endlich wieder sein alljährliches Fahrturnier durchführen. In zahllosen Arbeitsstunden wurden in den letzten Wochen die Flächen rund um den Hof Rohmann in Greffen für die verschiedenen Fahrprüfungen vorbereitet. Bereits am Freitag trafen die ersten Teilnehmer ein, um sich im Fahrerlager für die anstehenden Wettbewerbe vorzubereiten. Das über 90 Teilnehmer zählende Starterfeld, dass weit über die Grenzen von Westfalen hinausreichte, konnte sich am Samstag und Sonntag in insgesamt drei Disziplinen messen.
Los ging es am Samstag mit den Dressurprüfungen, auf die direkt im Anschluss die Hindernisprüfungen auf dem Hauptplatz folgten. Dabei musste ein Parcours aus Kegelpaaren in vorgegebener Reihenfolge möglichst schnell und ohne Fehlerpunkte durchfahren werden. Gestartet wurde in Prüfungen der Klassen A und M für Ponys und Pferde, wobei noch nach Anspannungsart in Einspänner und Zweispänner unterschieden wird. Benotet und bewertet wurden alle Prüfungen von einem siebenköpfigen Richterteam. Auch wenn das Wetter sich zwischenzeitlich von seiner stürmischen Seite zeigte, und einige Starter ihre Prüfungen sogar in Schnee- und Hagelschauern absolvieren mussten, konnten alle 16 Prüfungen erfolgreich abgeschlossen werden. Auf dem Hauptplatz erfolgten noch am gleichen Tag die Ehrungen aller Sieger und Platzierten, die vom Verein mit Ehrenpreisen bedacht wurden, und anschließend zur musikalisch begleiteten Ehrenrunde aufbrechen konnten.
Der Sonntag stand ganz im Zeichen der rasanten Geländefahrprüfungen. Nach einer Aufwärmphase für die Gespanne, erfolgte der Start auf die Geländestrecke, die in einem vorgegebenen Zeitfenster absolviert werden musste. Auf der Strecke waren bis zu fünf feste Geländehindernisse in möglichst schneller Zeit zu durchfahren. Dabei war kein genauer Weg vorgeschrieben, nur die Reihenfolge der Tore zu beachten, wodurch abwechslungsreiche und manchmal auch überraschende Wege möglich waren. Die Pferde konnten hier ihre Schnelligkeit und Ihren Mut beweisen, wenn es um Wasserdurchfahrten oder die Überquerung einer Holzbrücke ging. Die Fahrer der Gespanne zeigten in diesen Prüfungen ihre Reaktionsschnelligkeit und ihr Geschick für ihr Gespann den richtigen und schnellsten Weg zu finden. Bei trockenem und zeitweise sonnigem Wetter konnten alle Gespanne die Geländeprüfungen erfolgreich abschließen. Selbstverständlich wurden auch hier die besten und schnellsten einer jeder Prüfung geehrt.
Neben der Durchführung der sportlichen Prüfungen sorgte der Reit- und Fahrverein Greffen e.V. zudem für ein abwechslungsreiches Angebot an Speisen und Getränken. In einem eigens aufgebauten Festzelt konnten den ganzen Tag über belegte Brötchen, Erbsensuppe, Kaffee und hausgemachte Kuchen und Waffeln verzehrt werden. Ein Getränkestand und ein Imbiss mit Bratwurst und Pommes ergänzten das breite Angebot. Trotz der widrigen Witterung konnten hier auch einige, interessierte Zuschauer bewirtet werden.
Das Vorstandsteam des Reit- und Fahrverein Greffen e.V. konnte am Sonntagabend schließlich erleichtert aufatmen. Trotz aller Unsicherheiten durch die Corona – Pandemie und die damit verbundenen Auflagen konnte das Fahrturnier in diesem Jahr endlich veranstaltet werden. Im kommenden Jahr, in dem das 25. Greffener Fahrturnier stattfinden soll, sind die Umstände hoffentlich planbarer, und vielleicht zeigt sich dann auch das Wetter von seiner freundlichen Seite.
Fotos: Reit- und Fahrverein Greffen e.V.