Gütersloh. Weg von den fossilen Energieträgern, hin zur nachhaltigen Energieversorgung: Wie das aussehen kann, haben sich jetzt Landrat Sven-Georg Adenauer und der Dezernent Bauen und Umwelt, Frank Scheffer, in Metelen bei der Westenergie AG angeschaut. Katherina Reiche, Vorstandsvorsitzende der Westenergie AG und vom Manager-Magazin als „Deutschlands Frau für den Wasserstoff“ betitelt, führte ihre Gäste über die Betriebsstätte in Metelen.
Der Netzbetriebsstandort dort arbeitet autark, das heißt unabhängig von einer äußeren Energieversorgung. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach liefert den Strom. Dieser wird auf zwei Wegen gespeichert. Für den kurzfristigen Bedarf werden durch die Sonnenenergie die Batteriespeicher im Keller gefüllt. Wenn diese geladen sind, wird mit der Sonnenenergie ein eigener Elektrolyseur betrieben, der Wasserstoff herstellt. Dieser Wasserstoff wird auf dem Betriebshof in Tanks gelagert und dient so als Langzeitspeicher. Wenn keine Sonne scheint, wird der Wasserstoff dann eingesetzt, um mit einer eigenen Brennstoffzelle wieder Strom zu erzeugen. Auch die Abwärme dieser Brennstoffzelle wird genutzt, um die Brennwerttherme der Heizungsanlage zu speisen.
Adenauer, Mitglied im Regionalbeirat Nord-West der Westenergie AG, erkundigte sich vor Ort, wie beispielsweise ein großer Wirtschaftsstandort wie der Kreis Gütersloh sich die zukunftsfähige Wasserstofftechnologie zu Nutze machen kann. Welchen Anteil sie künftig für die Erreichung der Klimaziele erbringen kann und wie Kommunen und Wirtschaft dabei zusammenarbeiten können. Mit ‚HyDrive OWL‘ ist jüngst in Ostwestfalen ein Modellprojekt gestartet, das in der Region eine Wasserstoffinfrastruktur etablieren will.
Foto: Westenergie