Sechs Teams traten beim zdi-Roboterwettbewerb im Kreis Gütersloh gegeneinander an.
Kreis Gütersloh. Zielsicher steuert der Roboter auf das weiße Feld mit der Aufschrift ‚Base‘ zu, während im Hintergrund die Uhr gnadenlos heruntertickt. Duzende Kinderaugen blicken gebannt auf den rollenden Roboter und die kleinen Lego-Elemente, die er vor sich herschiebt. Drei, zwei, eins – vorbei! So endet einer der drei Läufe des zdi-Roboterwettbewerbs 2023 in Halle(Westf.). Im NRW-weiten Wettbewerb traten im Lokalwettbewerb für den Kreis Gütersloh sechs Teams mit ihren selbstprogrammierten Robotern gegeneinander an, um sich für die nächste Runde im Wettbewerb zu qualifizieren.
„Es ist immer wieder faszinierend, wie gut und zielsicher die Teams ihre Roboter auf die Aufgaben des Wettbewerbs vorbereitet haben“, sagt Franziska Monkenbusch, Koordinatorin des zdi Zentrums pro MINT GT. Gemeinsam mit der Ravensberger Erfinderwerkstatt hat pro MINT GT den Lokalwettbewerb in der Remise in Halle organisiert und agiert an diesem Tag zudem als Schiedsrichter. Schließlich gilt es einige Aufgaben zu meistern und Regeln einzuhalten. Zur Regelkunde: Alle teilnehmenden Teams haben zweieinhalb Minuten Zeit, um mit ihrem Roboter auf einem Spielfeld, das wie ein Teppich auf dem Boden liegt, sechs Aufgaben zu bewältigen. Da der Wettbewerb in diesem Jahr unter dem Motto ‚Nachhaltige Energiewirtschaft‘ steht, sind die Ziele der Roboter Miniaturen der ganz großen Aufgaben im Bereich Nachhaltigkeit. So steuern die Roboter auf einen Legostein zu, der eine Ölheizung darstellt und nun ausgebaut – also an eine andere Stelle transportiert – werden soll. Anschließend machen sie sich auf, weitere Steine, die für Windkraftanlagen stehen, an die korrekte Stelle auf dem Spielfeld zu bringen. Je nachdem, ob der Roboter mit seinen Greifwerkzeugen die Steine an die richtige Stelle transportiert hat oder nicht, werden Punkte vergeben. Außerdem gilt es die Zeit im Auge zu behalten.
Wie gut die Roboter ihre Aufgaben meistern, hängt von den Schülerinnen und Schülern ab, die ihr Gerät in Vorbereitung für den Wettbewerb programmiert haben. „Wir haben in unserer Roboter AG mehr als zehn Stunden in die Vorbereitung gesteckt“, erzählt Ben von der Osterrath Realschule in Rheda-Wiedenbrück. In mühsamer Test-, und Einstellarbeit programmieren die Kinder und Jugendlichen Längen- und Winkelmaße sowie Aktionen, denen der Roboter auf dem Spielfeld folgt. Eingreifen ist dann kaum noch möglich, die Roboter agieren autonom. „Schon kleinere Ungenauigkeiten können zum Beispiel dafür sorgen, dass der Roboter nicht mehr geradeaus fährt“, erklärt Maximilian, der gemeinsam mit Ben für das Team ‚Our Robot System‘ an den Start gegangen ist.
Gemeinsam mit ihren ‚Lego-Mindstorms‘-Robotern traten insgesamt sechs Teams mit 24 Schülerinnen und Schülern aus dem Kreis Gütersloh in Halle gegeneinander an. Zudem hat ein Grundschulteam die Veranstaltung als Trainingstag genutzt – früh übt sich. Am Ende des Veranstaltungstages fand sich das Team ‚Our Robot System‘ auf Platz 3 wieder. Eine Stufe weiter oben auf dem Treppchen lag das Team ‚WEG‘ von der Ravensberger Erfinderwerkstatt. Die fehlerfreisten und schnellsten Roboter hat das Team ‚Ravenberger Erfinder‘ ebenfalls aus der Ravensberger Erfinderwerkstatt an den Start gebracht und damit den ersten Platz erreicht. Für Platz eins und zwei geht es jetzt im Mai in die nächste Runde zum Regionalwettbewerb nach Paderborn.
„Wir finden es sehr schön, wie viele tolle Teams aus dem Kreis Gütersloh sich im Rahmen des Roboterwettbewerbs mit den Themen Technik und Programmierung beschäftigen“, sagt Franziska Monkenbusch. „Solche Erlebnisse und Erfolge können die Begeisterung für MINT-Themen nachhaltig wecken.“
Mehr rund um MINT, etwa zu Lernorten, Veranstaltungen und Fördermitteln bietet das zdi-Zentrum pro MINT GT unter www.pro-mint-gt.de
Jean Luc von der Osterrath Realschule bereitet seinen Roboter auf die nächste Aufgabe vor.
Foto: pro Wirtschaft GT GmbH