Die soziale Wirklichkeit ist schon bedrückend: Aus der praktischen Arbeit und den Gesprächen mit Schulleiter/innen, Lehrer/innen und Schulsozialarbeitern ist bekannt, dass viele Kinder regelmäßig ohne Frühstück mit leerem Magen in die Schule kommen.
Die Gründe hierfür sind laut FORSA-Umfrage unterschiedlich. Jeder vierte Befragte gab demnach an, dass sein Kind keinen Appetit habe. Und sogar jede dritte Mutter oder jeder dritte Vater sagten, dass morgens keine Zeit fürs Frühstück sei(!).
Insbesondere Kinder aus armen und sozialschwachen Familien gehören dazu. Nicht wenige haben kein Pausenbrot dabei. Die Kinder sind unausgeglichen und müde, leiden unter Kopfschmerzen, sind (aggressiv) gereizt, können sich nicht konzentrieren und lernen schlechter als Kinder, die gut versorgt sind.
Das ist der Hintergrund, warum es seit nunmehr über 10 Jahren in Harsewinkel das AWO-Projekt „Brotzeit-Frühstück“ an den Grundschulen in Harsewinkel und Greffen gibt. Koordiniert wird „Brotzeit“ hier vom AWO-Ortsverein Harsewinkel mit einem Team von über 35 Ehrenamtlichen. Das Frühstück gibt es an den Schulen an 1-2 Tagen pro Woche immer vor dem Unterricht. Erreicht werden Kinder, die ohne Frühstück in die Schule kommen, aus welchem Grund auch immer. Derzeit werden nach Auskunft von Ulrich Weidlich ca. 200 Kinder versorgt.
Die Lebensmittel werden von einheimischen Bäckereien, Lebensmittel-Händlern und Produzenten aus Harsewinkel gespendet. Zu den Sachspenden müssen regelmäßig Lebensmittel gekauft werden, die über Geldspenden finanziert werden.
Für die Brotzeit – Ehrenamtlichen war es daher ein wichtiger Anlass, das Vorstandsmitglied der Sparkassen-Stiftung Gütersloh nach Harsewinkel in die OASE einzuladen und sich für die Förderung der Sparkassen-Stiftung recht herzlich zu bedanken. Ulrich Kniesel zeigte sich sichtlich beeindruckt sowohl von der Zahl der zu versorgenden Kinder in Harsewinkel und Greffen als auch von dem Engagement der ehrenamtlichen Frauen und Männer, die dieses Projekt als ihre Herzensangelegenheit bezeichnen.
Ulrich Kniesel sagte spontan eine Fördersumme von 1.000 € zu, weil er davon überzeugt sei, „dass das gesamte, vorbildliche Projekt ohne Geldspenden nicht zu realisieren sei.“
Sie sind überglücklich über die Geldspende der Sparkassen-Stiftung: Von links nach rechts: Uli Weidlich (AWO-Harsewinkel), Doris Weißer (AWO-Kreis Gütersloh), Ulrich Kniesel (Sparkassen-Stiftung Gütersloh), Ulrich Heise (AWO-Harsewinkel).