Wer war der Herr Achenbach? Warum sitzen wir auf dem Kutschbock rechts? Darf man auf der Straße mit der Kutsche auch traben?
Diese und viele andere interessante Fragen galt es beim 2. Schnupperkurs in diesem Jahr bei den Kutschen-Freunden Herzebrock-Clarholz zu klären. In einem ausführlichen Theorie-Teil erfuhren 15 Teilnehmer*innen, die aus der näheren Umgebung und sogar aus dem weiter entfernten Mettmann nach Pixel gekommen waren, was es beim Fahren mit Pferd und Wagen so alles zu berücksichtigen gilt. Fahrlehrer und Lehrgangsleiter Bernhard Mense wusste den auch manchmal trockenen Stoff im Theorie-Teil dieses Tages mit Anekdoten und Erfahrungsberichten zu würzen und aufzulockern.
Nach der Theorie wurden die verschiedenen Haltungsgriffe an den Leinen mit Hilfe von „Lotte“ und dem Fahrlehrgerät geübt. Wie ging nochmal die Grundhaltung? Wie fahre ich in der Dressurhaltung, wie in der Gebrauchshaltung? Und wohin mit der Peitsche, wenn man schon die Leinen in den Händen halten muss? Das Verkürzen und Verlängern der Leinen wurde genauso intensiv geübt wie das Vorgeben der Fahrtrichtung. Durch Nachgeben der äußeren Leine die Wendung einleiten, dann die Leinen wieder gleichmäßig aufnehmen um geradeaus zu fahren … viel Stoff für die interessierten Neulinge an den Fahrleinen. Auch wenn viele der Teilnehmer*innen bereits Erfahrungen aus der Reiterwelt mitbrachten – Kutsche fahren ist doch etwas anderes, wie Viele feststellten.
Während der Mittagspause bei Salat, Würstchen und Getränken wurde weiter gefachsimpelt, bevor es dann ans Anschirren der Pferde und auf die Kutschen ging. Insgesamt zwei Einspänner und drei Zweispänner mit ihren erfahrenen Gespannführer*innen und ihren geduldigen Vierbeinern standen den Neulingen zur Verfügung. In der Praxis wurde nun vertieft, was vorher theoretisch und am Fahrlehrgerät geübt wurde. Auch wenn das Wetter nicht ganz mitspielte, hatten alle Beteiligten viel Freude an diesem Schnuppertag und waren mit Eifer dabei. Alle Teilnehmer*innen tauschten auch mal das Gespann um herauszufinden, wo der Unterschied zwischen dem einspännigen und zweispännigen fahren liegt.
Bei Kaffee und Kuchen fand der Tag einen gelungenen Ausklang und die Teilnehmer*innen nahmen viele Eindrücke aus einem für sie neuen Bereich des Freizeitsports mit Pferd mit nach Hause.
Foto: Kutschen-Freunde Herzebrock-Clarholz e.V.