Geschenkpapier und Weihnachtsbaum gehören nicht in den Ofen

Bunt verpackte Geschenke, glitzernde Sterne, schillernde Folie – liebevoll verpackte Geschenke sehen gut aus und steigern die Spannung. Doch nach dem Entpacken hat das Papier seinen Zweck erfüllt. So mancher unbedachte Ofenbesitzer spielt mit dem Gedanken, das Geschenkpapier als Zündmaterial zu verwenden. Doch Geschenkpapier ist oft mit Folie beschichtet oder mit Kunststofflacken bedruckt und somit fürs Feuer absolut ungeeignet und darf nicht verbrannt werden. Darauf weist der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. hin.

Grundsätzlich gilt: Kartonagen und sonstiges Verpackungsmaterial gehören in die entsprechende Altpapier- oder Resttonne und nicht ins Ofenfeuer. Wer dies missachtet, riskiert Ärger wegen Rauch- und Geruchsbelästigung und schadet der Umwelt.

Was macht man mit dem Weihnachtsbaum?

In der Regel werden Tannenbäume erst kurz vor dem Verkauf geschlagen und während der Feiertage auch häufig gewässert. Folglich sind sie für den Einsatz als Brennstoff viel zu feucht. Denn je höher der Wassergehalt, desto niedriger der Heizwert und umso höher sind die Schadstoffemissionen.

Zudem kommt noch hinzu, dass die Nadeln stark harzen. Durch die Hitze der Flammen beginnt das Harz zu kochen und spritzt umher. Das Problem: Klebriges und eingebranntes Harz an der Sichtscheibe lässt sich nur mühsam entfernen. Zudem ist das Nachlegen der trockenen Zweige auf eine vorhandene Glut oder direkt in die Flammen besonders gefährlich, da die Nadeln schlagartig mit einer Stichflamme verbrennen können! Gleichfalls führt das Verfeuern der Äste zu extrem hohen Temperaturen im Ofen und kann kostspielige Schäden, etwa einen Bruch der Glaskeramik, verursachen.

Wer dennoch seinen Weihnachtsbaum als Brennstoff einsetzen will, sollte beachten, dass erntefrisches Holz wie der Tannenbaum auf jeden Fall ein bis zwei Jahre trocknen muss, damit die optimale Restfeuchte von unter 20 Prozent erreicht ist. Zudem ist es wichtig, dass der Baum unbehandelt ist. Mit Lacken und Farbe besprühtes Holz darf nicht verbrannt werden, sondern gehört in die Restmülltonne. Natürlich muss der Baum auch komplett von Kugeln, Lametta und anderer Deko befreit sein, bevor der Stamm auf die richtige Größe geschnitten und gespalten wird.

Fazit: Geschenkpapier sollte wiederverwendet oder über die entsprechende Wertstofftonne entsorgt werden. Der Weihnachtsbaum kann nach den Festtagen zur Entsorgung auf die Straße gestellt werden. Die örtliche Müllabfuhr bietet hierfür in der Regel Termine an.

Geschenkpapier gehört in die Wertstofftonne und den Weihnachtsbaum entsorgt die örtliche Müllabfuhr

Foto: HKI