Eier bemalen, Nester basteln und die Suche nach dem Osterhasen, der die leckeren Schoko-Osterhasen versteckt – all das macht Ostern zu einem farbenfrohen Fest, das von liebevollen Bräuchen und Traditionen geprägt ist. Leider wird dieses Bild jedoch zunehmend durch den Einsatz von Plastikeiern und Bergen von Verpackungsmüll getrübt. Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten, wie du die Ostertraditionen im Einklang mit der Umwelt gestalten kannst. Bioland e.V. hat fünf Tipps für dich zusammengestellt, wie du deine Ostereiersuche umweltfreundlicher gestaltest.
- Wo kommst du denn her? Mache den Herkunftscheck bei deinen Ostereiern
Deutsche konsumieren durchschnittlich etwa 230 Eier pro Jahr, wobei ein beträchtlicher Teil davon wahrscheinlich zu Ostern verzehrt wird. Für ein nachhaltiges Osterfest solltest du daher unbedingt auf die Herkunft der Eier achten. Wenn es dir möglich ist, entscheide dich daher bewusst für zertifizierte Bio-Eier aus deiner Region, beispielsweise von Bioland e.V. Empfehlenswert sind Bio-Bauernhöfe mit eigenen Hofläden, die oft ganz in deiner Nähe zu finden sind. Der direkte Einkauf auf Bio-Bauernhöfen fördert die lokale Landwirtschaft und ermöglicht eine persönliche Verbindung zu den Erzeuger*innen. Da weiß man genau, wo die Eier herkommen. Der Kauf von Bio-Eiern gewährleistet nicht nur hohe Qualität, sondern unterstützt auch ein artgerechtes Leben der Legehennen. Eine kleine Entscheidung mit großem Einfluss auf Tierwohl und Umwelt.
- Natürliche Eye-Catcher: So färbst du deine Eier nachhaltig
Blau, Rot, Gelb, Grün oder Lila – bunt gefärbte Eier gehören zu Ostern, wie der Osterhase und das Osterlämmchen. Doch aufgepasst! Es lohnt sich, lieber etwas mehr Zeit zu investieren und die Eier gemeinsam mit Kindern selbst zu bemalen, anstatt die bereits fertig hartgekochten und bunten Eier aus unklarer Herkunft zu kaufen. Das Selberfärben verspricht nicht nur mehr Spaß, sondern ist zudem nachhaltiger.
Die Verwendung von Naturfarbstoffen anstelle von chemischen Farben ermöglicht es, ungesunde Chemikalien zu vermeiden. Beim Färben kannst du einen Sud mit natürlichen Substanzen wie Zwiebelschalen, Karotten, Roter Beete oder Kurkuma herstellen. Nach dem Aufkochen seihst du Schalen, Blüten oder sonstige Rückstände aus dem Sud ab. Anschließend tauchst du die gekochten Eier in den Sud, bis sie die gewünschte Farbintensität erreicht haben. Voilà – fertig sind deine selbstgefärbten, natürlichen Oster-Eyecatcher!
Wissenswertes zur Eierfarbe: An den Ohrscheiben der Hühner in Biobauernhöfen erkennst du, welche Farbe die Eier haben. So legen Hühner mit weißen Ohrscheiben Eier mit einer weißen Schale; Hühner mit roten Ohrscheiben hingegen Eier mit einer braunen Schale.
- Ökologisch und selbstgemacht: DIY-Osterdeko aus Naturmaterialien
Ostern ist die perfekte Zeit, um dein Zuhause mit bunter Dekoration zu schmücken und den Frühling willkommen zu heißen. Leider bestehen viele handelsübliche Deko-Elemente aus nicht nachhaltigen Materialien wie Plastik. Dabei gibt es unzählige Naturmaterialien, mit denen du einfach und nachhaltig schöne Osterdeko zaubern kannst. Beispielsweise kannst du Zweige aus deinem eigenen Garten mit selbstgemachten Osteranhängern dekorieren. Wichtig ist dabei zu beachten, keine geschützten Zweige wie Weiden- oder Palmkätzchen zu verwenden. Die Anhänger kannst du ganz einfach mit Oster-Ausstechformen aus Salzteig herstellen. Das ist eine schöne Bastelarbeit, für die du überhaupt nicht viele Zutaten benötigst. Nur etwas Mehl, Salz und Wasser, im Verhältnis 2:1:1.
- Ostergeschenke nachhaltig verpacken: so gehts!
Was an Weihnachten gilt, gilt auch an Ostern. Damit am Osterfest keine Tonnen an Verpackungsmüll entstehen, solltest du deine Ostergeschenke statt mit herkömmlichem Geschenkpapier mit nachhaltigen Alternativen verpacken. Zum Verpacken eignen sich Tücher, Zeitungspapier, Stoffe, Jutesäcke oder wiederverwendetes Geschenkpapier vom letzten Jahr. Das ist nicht nur nachhaltiger, sondern verleiht deiner Geschenkverpackung auch eine persönliche Note. Für alle Puristen tut es auch ein wirklich gutes Versteck.
- Süße Tradition: Osterlamm in Kuchenform
Das Osterlamm hat im christlichen Glauben eine lange Tradition und ist ein Symbol für die Unschuld sowie Auferstehung von Jesu Christi. Nicht selten wird das Osterlamm in Form eines Bratens zum Osterfest serviert. Dieser Brauch lässt sich allerdings auch vegetarisch umsetzen, indem du dir einfach dein Osterlämmchen selber backst. Ein passendes Rezept für die fleischlose Variante findest du beispielsweise hier.
Tipp: Wenn du bei deinem Osterlamm nicht auf Fleisch verzichten möchtest, achte beim Kauf des Lammfleischs auf die Bioland-Zertifizierung. Bioland-Betriebe setzen sich intensiv für eine artgerechte Tierhaltung ein. Zusätzlich werden diese Betriebe jährlich einer Tierwohlkontrolle unterzogen. Damit wählst du nicht nur qualitativ hochwertiges Bio-Fleisch, sondern triffst auch eine bedachte Entscheidung zugunsten des Tierwohls und des Erhalts unserer Lebensgrundlagen.