Ralf Schumacher gibt an der Seite von Sohn David Motorsport-Comeback

Ralf und David Schumacher haben sich am Montag bei einem ersten Testtag auf dem Nürburgring auf den Einsatz im Prototyp Cup Germany vorbereitet. „Es war schon lange mein Wunsch, einmal ein Rennen gemeinsam mit David zu fahren, dafür steige ich gerne wieder in einen Rennwagen. Nun mit David für mein eigenes Team zu fahren, ist ein Traum. Das Auto macht sehr viel Spaß, wir freuen uns auf den Start im Prototyp Cup Germany“, sagt Ralf Schumacher.

Für Ralf wie auch für Sohn David, der zuletzt zwei Jahre in der DTM fuhr und zur Monatsmitte auf dem Nürburgring einen Doppelsieg im ADAC GT Masters feierte, ist es der erste Renneinsatz in dem von einem V8-Motor angetriebenen LMP3-Prototypen: „Das ADAC GT Masters ist gerade in der Sommerpause, da bot sich ein Einsatz im Rahmen der DTM an. Der Start gemeinsam mit meinem Vater wird ein spezielles Wochenende, zumal wir auf unserer Heimstrecke, dem Nürburgring, fahren. Die ersten Meter in unseren Ligier-Prototypen haben viel Spaß gemacht, meinen Vater nun als Teamkollegen zu haben, ist etwas sehr Besonderes.“

Für Gerhard Ungar schließt sich ein Kreis: Er leitete einst die Entwicklung der erfolgreichen Mercedes-Rennfahrzeuge in der DTM, mit denen auch Ralf Schumacher zwischen 2008 und 2012 fuhr. Im Jahr 2016 gründete er mit Schumacher US Racing, das Team ist seitdem erfolgreich im Nachwuchsmotorsport unterwegs. „Zwei Generationen Schumachers in einem Auto zu haben ist außergewöhnlich. Ich freue mich sehr darauf, dieses Projekt in unserem gemeinsamen Team umzusetzen. Es ist lange her, dass ich mit Ralf als Rennfahrer gearbeitet habe, umso spannender ist es, nun mit Ralf und David diesen Einsatz vorzubereiten.“

Unterstützt wird der Einsatz von Vater und Sohn Schumacher von Dekra und Ravenol, langjährige Partner von Schumacher und dem ADAC Motorsport. „Ralf und David Schumacher sind seit Jahren sehr positive Botschafter für die Marke Dekra und für unseren Kern-Markenwert der Sicherheit in allen Lebensbereichen“, so Guido Kutschera, Executive Vice President der Dekra Gruppe und verantwortlich für das Geschäft in Deutschland, der Schweiz und Österreich. „Wir freuen uns, gemeinsam mit Ravenol auf den Gaststart von Vater und Sohn im Prototype Cup Germany, wünschen ihnen viel Erfolg und vor allem sichere Rennen.“ „Auch wir freuen uns sehr auf dieses einmalige Ereignis, Ralf und David Schumacher gemeinsam in einem LMP3 im Prototype Cup Germany zu sehen“, sagte Martin Huning, Director Ravenol Motor-sport. „Wir sind froh und stolz darauf, Ravenol als langjährigen Partner der beiden gemeinsam mit Dekra in dieser Art und Weise auf dem Rennwagen präsentiert zu sehen. Gleichzeitig nutzen wir auch hier die Gelegenheit, unsere Rennprodukte in den Bereichen Performance und Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln.“

Der 49-jährige Ralf Schumacher ist einer der erfolgreichsten deutschen Rennfahrer, fuhr von 1997 bis 2007 in der Formel 1. Dabei drehte er für die Teams Jordan, Williams und Toyota am Lenkrad und erlebte seine erfolgreichste Zeit von 2001 bis 2003 im britischen Williams-Team. 2001 und 2002 beendete der gebürtige Kerpener die Formel-1-Weltmeisterschaft jeweils auf dem vierten Platz. Nach insgesamt elf Jahren in Königsklasse des Motorsports und sechs Siegen wechselte er in die DTM, in der er bis 2012 aktiv war. Doch ganz konnte Schumacher auch nach seinem DTM-Rücktritt nicht vom Rennsport loslassen und so stieg er 2016 mit seiner Mannschaft US Racing in den Nachwuchs-Formelsport ein. Für den TV-Sender Sky ist Schumacher als Formel-1-Experte aktiv.

David Schumacher (22) machte im Winter 2017/18 seine ersten Schritte im Automobilsport und gewann 2018 den Rookie-Titel in der ADAC Formel 4 als bester Neueinsteiger. Über die Formel 3 kam Schumacher in die DTM, in der er bis 2023 startete. Zu Saisonbeginn 2024 wechselte er in das ADAC GT Masters, nach einem Doppelsieg Mitte Juli auf dem Nürburgring in einem Mercedes-AMG GT3 gemeinsam mit Titelverteidiger Salman Owega ist Schumacher aktuell Tabellendritter.

Der Prototype Cup Germany ist die erste Rennserie in Deutschland, die mit LMP3-Prototypen nach der Philosophie der 24h von Le Mans bestritten wird und geht 2024 in sein drittes Jahr. Die LMP3-Klasse stellt die Einstiegsklasse in den Le-Mans-Prototypensport dar, die Fahrzeuge wiegen 950 Kilogramm und verfügen über einen einheitlichen Nissan-V8-Saugmotor mit 455 PS. Im Prototype Cup Germany werden zwei Läufe pro Wochenende bestritten, die jeweils über eine Dauer von 55 Minuten gehen. Ein Pflichtboxenstopp pro Rennen ist obligatorisch, bei dem auch ein Fahrerwechsel absolviert werden darf.

Fotos: ADAC / Schmidt