Die Busschule, die seit mehreren Jahren regelmäßig von der Stadt Harsewinkel in Kooperation mit dem Teutoburger Wald Verkehr (TWV) und den weiterführenden Schulen für alle Fünftklässler der Harsewinkeler Schulen angeboten wird, ging im September 2024 in die nächste Runde. Ziel des Projektes ist es, die Kinder für Gefahren zu sensibilisieren und ihnen das richtige Verhalten im Busverkehr zu vermitteln.
Zum Glück ist es nur ein Kanister, der bei der Vollbremsung durch den Gang nach vorne schießt und neben Busfahrerin Stephanie Schubert im vorderen Eingangsbereich mit einem lauten Knall an der Wand des Schulbusses landet. Für Elke Sowada, beim Teutoburger Wald Verkehr (TWV) in der Leitstelle tätig und für die Busschule zuständig, ist der Lerneffekt deutlich: „Uns ist es wichtig, dass die Kinder für die Gefahren, denen sie sich durch falsches Verhalten beim Busfahren aussetzen, sensibilisiert werden.“
Der Kanister liefert ein eindrucksvolles Beispiel dafür, was passieren kann, wenn sich die Schülerinnen und Schüler beispielsweise nicht – wie vorgeschrieben – während der Busfahrt an den dafür vorgesehenen Stangen und Griffen festhalten. „Mit dieser Vorführung wollen wir erreichen, dass die Schülerinnen und Schüler lernen, die Gefahrensituationen richtig einzuschätzen“, erläutert Elke Sowada das didaktische Konzept der Busschule der TWV. „Uns geht es nicht darum, mit dem erhobenen Zeigefinger Regeln einzustudieren: Die Jugendlichen sollen vielmehr aufgrund der eigenen Erkenntnis zu einem sicheren Verhalten angeleitet werden.“ Neben dem richtigen Verhalten während der Busfahrt weist Elke Sowada während der dreiviertelstündigen Unterrichtseinheit auch auf Gefahrenpunkte hin, die sich beim Ein- und Aussteigen sowie beim Warten auf den Bus ergeben können.
An insgesamt drei Vormittagen machte die Busschule Mitte September 2024 Halt am Harsewinkeler ZOB. Das Projekt, das regelmäßig von der Stadt Harsewinkel in Kooperation mit dem Teutoburger Wald Verkehr (TWV) und den weiterführenden Schulen für alle Fünftklässler der Harsewinkeler Schulen angeboten wird, hat seit mehreren Jahren seinen festen Platz in deren Stundenplan. „Sicheres und konfliktfreies Busfahren erfordert die Beachtung zahlreicher Verhaltensregeln, die von Kindern erst gelernt werden müssen und das wird in der Busschule sehr gut übermittelt,“ bestätigt Ulrike Haget, die bei der Stadt Harsewinkel unter anderem für die Schulbusbeförderung zuständig ist. Zudem ist für Ulrike Haget besonders wichtig, dass die Jugendlichen in diesem Zusammenhang nicht nur die Bedeutung der Eigensicherung kennenlernen. „Sie lernen auch, dass Rücksichtnahme und freundliches Miteinander wichtige Sicherheitsfaktoren sind.“
Damit das im Rahmen der Busschule Gelernte in der täglichen Praxis nicht vergessen wird, achtet Busbegleiterin Silvia Poppenborg am Busbahnhof darauf, dass die Regeln eingehalten werden, macht die jungen Fahrgäste auf unbedachte und unvorsichtige Verhaltensweisen aufmerksam und kann bei Konflikten frühzeitig eingreifen.
Die Demonstration mit der Pylone zeigt den Kindern, wie wichtig ein Sicherheitsabstand am Bussteig ist.
Elke Sowada von der TWV erläutert, welche Gefahren im Bus und an der Haltestelle lauern.
(Fotocredits: Stadt Harsewinkel)